Bericht von Pia Naescher
Wir sind drei 29er-Jugend-Crews, die sich nach den ersten „29er-Schwimmversuchen“ zu einer starken, vereinsübergreifenden Trainingsgruppe zusammengeschlossen haben. Die drei Crews Emilia (SRV) und Pia (YCSS), Julia (SRV) und Greta (YCSS), Noah und Tim (beide CYC) werden von Nici trainiert, einem erfahrenen und erfolgreichen 470er und 49er Segler.
Beim Start unseres Trainings in den Osterferien 2023 am Gardasee im CVA in Torbole standen vor allem Bootsbeherrschung und Technik-Training an. Am Chiemsee, im Seebrucker Regatta Verein haben wir bei leichtem Wind trainiert. Der Saisonhöhepunkt 2023 war im Herbst die Deutsche Meisterschaft in Greifswald. Diese mussten wir leider schon am ersten Regattatag mit starkem Wind und hoher Welle verletzungsbedingt abbrechen.
Die Winterpause haben wir mit vielen Online-Theoriestunden überbrückt, bei denen uns Nici die Kunst des Regattasegelns nähergebracht hat.
Als Ziele für 2024 haben wir uns gesetzt, das Segeln bei Starkwind besser zu beherrschen und an einigen größeren internationalen Regatten teilzunehmen. Saisonhöhepunkt 2024 soll in den Sommerferien die 29er Weltmeisterschaft im dänischen Aarhus sein.
2024 hat unsere Segelsaison bereits in den Faschingsferien begonnen. Wir haben zum ersten Mal in Portorož an der slowenischen Adriaküste trainiert. Bei 10 Grad Lufttemperatur und mäßigem Wind konnten wir uns gut auf die Saison vorbereiten. An zwei Tagen hatten wir aber Glück, dass kein Boot im aufkommenden dichten Seenebel verloren gegangen ist! Übrigens: selbst im Februar war Portorož recht belebt und die Slowenen waren sehr gastfreundlich. Vielen Dank an den Segelclub JK Pirat bei dem wir trainieren durften.
Weiter ging es an Ostern mit 10 Tagen Training bei besten Windbedingungen am Gardasee. An einem Nachmittag hatte es allerdings so starken Südwind, dass wir alle froh waren, wieder im Hafen zu sein. Die nächsten Tage haben wir zusammen mit drei dänischen Teams trainiert.
Unsere erste internationale Regatta war in den Pfingstferien am Gardasee. Dort fand die „Nationale“, die Italienische Meisterschaft statt. Insgesamt haben 75 Crews aus acht Nationen teilgenommen. Mit einer Top 3 Platzierung in einer Qualifikationsregatta gelang es uns, in die Gold Fleet zu kommen. In der Gesamtwertung waren mit einer Platzierung im vorderen Mittelfeld sogar bestes deutsches Team!
Das nächste Highlight der Saison war die Kieler Woche mit 133 Booten aus 20 Nationen. Am ersten Tag hatte es bis zu 22 Knoten Wind und hohe Welle, sodass viele Teams und auch wir große Mühe hatten, überhaupt ins Ziel zu kommen. Wir sind nicht nur wie normalerweise nach Lee gekentert, sondern auch zweimal mit einem Nosedive über den Bug in die steile Welle eingestochen und gekentert. In den darauffolgenden Tagen waren mit 10 Knoten angenehmere Windbedingungen, bei denen wir uns schlussendlich im Mittelfeld platzieren konnten. Bei der Kieler Woche haben wir sehr viel dazugelernt und haben das Event als sehr gut organisierte und professionelle Regatta in Erinnerung, bei der wir 2025 gerne nochmal teilnehmen würden.
Unsere nächste große Regatta ist die 29er Weltmeisterschaft in Aarhus in Dänemark Anfang der Sommerferien. Wir sind schon sehr gespannt auf dieses 9-tägige, besondere Event mit 256 gemeldeten Booten aus 28 Nationen aus allen Kontinenten.
Am Ende der Sommerferien und in den Herbstferien geht es dann noch zweimal zum Starkwind-Training an den Gardasee.
Die letzte große Regatta in dieser Saison wird die Deutsche Meisterschaft rund um den Tag der Deutschen Einheit sein. Dieses Jahr findet die DM am Bodensee, im Württembergischem Yachtclub in Friedrichshafen statt.
Die Teilnahme an diesen Veranstaltungen und die vielen Trainings werden maßgeblich von Max, dem Sportleiter des SRV und Vater der zwei SRV-Seglerinnen organisiert. Hierfür danken wir ihm sehr herzlich! Auch Walter, dem Jugendwart des YCSS danken wir für seine Unterstützung zum Beispiel für die Bereitstellung des hervorragenden neuen Motorboots für die DM 2023 und die Trainings in Portorož und am Gardasee.
Vor allem das Segeln bei Starkwind und die Beherrschung des rasanten Boots bei hoher Welle fordert uns immer wieder aufs Neue heraus. Durch viel Training und das eingespielte Team aus Steuerfrau und Vorschoterin können wir das Boot aber immer besser segeln und haben immer sehr viel Spaß dabei!